Edison macht Österreich unsicher!
Auf der Jagd nach dem CACIB aus einem dritten Land für das internationale Ausstellungschampionat C.I.E. fuhren wir am Freitag gen Süden ins schöne Österreich. Auf der Fahrt nach Wieselburg wurden wir dank Sturm und Unwetter ziemlich durchgerüttelt. Selbst an der Unterkunft angekommen, wehte es uns beim Spaziergang fast von den Beinen. Am Ausstellungstag hatte sich das Wetter zum Glück wieder beruhigt, so dass es ohne Probleme die paar Kilometer zum Messegelände ging. Die einzeln aneinandergereihten Hallen waren jede für sich nicht sonderlich groß, wodurch durchschnittlich drei Ringe darin untergebracht waren. Allerdings gab es drumherum ausreichend Platz um es sich für’s Warten gemütlich zu machen.
Beim Warten haben wir dann auch eine sehr sympathische Bekanntschaft gemacht. Wir durften zu unserer Freude Eva Freund mit Arduinas Faithful Joy, eine der wenigen Züchterinnen Österreichs, mit ihrem noch jungen Kennel Soyalas kennenlernen. Sie war zusammen mit Christina Freund und ihrem Arduinas Flashing Kenai auf der Ausstellung, der uns in der Offenen Klasse neben Arduinas Elay Gesellschaft leistete.
Bei der Präsentation von Edison lief heute alles wie am Schnürchen. Edison war die gesamte Zeit sehr aufmerksam, lief schwungvoll durch den Ring und stand wie eine Eins, so dass er die Offene Klasse gewann, zum Besten Rüden des Tages gekürt wurde und am Ende sogar den Titel BOB einfahren konnte. Mal wieder eine schöne Gelegenheit die Toller im Ehrenring zu vertreten.
Die Richter trafen ihre Entscheidung schon im Vorring, wo sich vorab alle Hunde einer Gruppe versammelt haben. Für die Gruppe 8 begutachtete Richterin Hana Ahrens aus Österreich alle Rassebesten. Sie kam auch zu uns rüber und streichelte Edison über den Kopf. Im Anschluss sahen wir dann, dass man sich über uns unterhielt. Ich hätte zu gern Mäuschen gespielt und gewusst, was sie über uns gesagt haben. Dann wurde im Vorring plötzlich die Reihenfolge des Einlaufens geändert. Ursprünglich wären wir als Zweiter an der Reihe gewesen, man wollte aber – warum auch immer –, dass Flat, Golden und Labrador noch vor dem Toller starten. Der Rest der Hunde konnte die Position behalten. Komisch, komisch. Übrigens schaute sich die Richterin im Ehrenring nur die ersten Meter des Laufens an, der Rest war dann mehr oder weniger Show für die Zuschauer. ;)
Beim Einlaufen in den Ehrenring wurde jede Rasse namentlich genannt. Ihr dürft raten, welche Rasse die Moderatorin als einzige nicht erkannte … genau, den Toller. Als ich mit Edison den Ring betrat, hörte ich nur: »Und nun sehen Sie einen … [Stille] … ähhm … [Flüstern von einer anderen Person hinter mir] … einen Nova Scotia Duck Tolling Retriever.« Ganz ehrlich, für einen kurzen Moment habe ich mich geärgert, schaute dann aber runter zu meiner Fellnase, der sichtlich seinen Spaß bei der Runde zu haben schien, so dass ich dann auch wieder glücklich war. ;) Entweder hat der Toller so gar keine Lobby in Österreich, man sieht nicht viele oder der nicht ganz so einfache Rassenname war ihr einfach kurzzeitig entfallen. Sei’s drum. Am Ende wählte die Richterin leider den Labbi vor uns und den Spaniel hinter uns sowie drei andere Hunde aus. Schade, schade. Ich finde, heute hätte Edison es verdient gehabt.
Fazit
Die Ausstellung war wirklich sehr gut organisiert. Vom Parkplatz, der keine Minute entfernt neben dem Eingang lag, über ausreichend Platz an den Ringen, bis hin zur Veranstaltung im Ehrenring. Zu meiner Freude erwischte Edison dann auch noch einen Sahnetag! Er besaß heute von der Nasen- bis hin zu Schwanzspitze eine super Körperspannung. Obendrein hatte er eine gewisse Ausstrahlung, nach dem Motto: Hier bin ich. Wir hatten wirklich Spaß zusammen im Ring, ich bekam das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht! :D Obendrein durften wir Christina und Eva kennenlernen, wirklich zwei sehr nette Toller-Besitzer. Wir werden uns sicher nochmal wiedersehen. ;)