Huntlosen, die Dritte
Wir scheinen in Huntlosen einfach kein Glück mit dem Wetter zu haben. Es goss mal wieder wie aus Kübeln. Aus diesem Grund verbrachten wir auch die ersten 15 Minuten in den Räumlichkeiten von Ziemer & Falke, wo normalerweise Hundetrainer ausgebildet werden. Da sich viele Jagdhunde in unserem Welpenkurs tummeln, hatte sich Cassiana heute was Besonderes für uns ausgedacht: das Thema hieß Nasenarbeit.
Hierfür hatte sie für jeden von uns eine kleine Dose mit Loch vorbereitet, in die wir ein Leckerchen vor den Augen unseres Hundes stecken sollten. Daraufhin legten wir die Dose in Sichtweite auf den Boden. Sobald der Hund die Dose mit Nase oder Pfote berührte, wurde er mit dem Leckerchen daraus belohnt und natürlich überschwenglich gelobt. Edison begriff sehr schnell, so dass wir nach dem zweiten Durchlauf die Distanz schon ein wenig erhöhen konnten. Der zweite Schritt war nun das Einführen eines Such-Signals, denn der Hund soll erst auf unser Kommando mit der Suche beginnen. Den typische Befehl Such empfahl uns Cassiana übrigens nicht zu verwenden, da dieses Wort häufiger im Alltag benutzt wird ohne aber dabei unseren Hund zu meinen. Stattdessen sollten wir lieber auf eine andere Sprache wie Englisch oder Französisch ausweichen. Für Ihren Königspudel benutzt sie interessanterweise Google … na ob das heutzutage weniger häufig benutzt wird, ich weiß ja nicht? ;)
Als alle Hunde den Ablauf verstanden hatten, ging es nach draußen. Der Regen hatte zum Glück ein wenig nachgelassen. Nun sollte eine zweite Person, in meinem Fall war das Julia, das Leckerchen vor den Augen des Hundes wieder in die Dose packen und es dann, um die Aufmerksamkeit nicht zu verlieren, schüttelnderweise mehrere Meter entfernt hinter einem Busch oder Baum verstecken. D.h. der Hund bekam mit, in welche Richtung die Dose verschwand. Kurz darauf kam das Signal des Hundehalters und der Hund schoss los. Es war echt erstaunlich, wie gut das jedes Mal geklappt hat. Die mit Abstand Beste im Kurs war aber die Magyar Vizsla Hündin Lille. Mit großer Begeisterung konnten wir alle beobachten, wie die kleine Spürnase zielstrebig und in einem Affentempo die Dose fand. Frauchen wurde quasi an der Leine hinterhergeschleift. Selbst bei erhöhtem Schwierigkeitsgrad, sprich weder Hundehalter noch Hund selbst haben gesehen, wo die Dose versteckt wurde, traf Lilles Nase immer ins Schwarze. Sehr cool!
Die letzten zehn Minuten haben wir dann noch das Bei-Fuß-Laufen geübt. Hierbei sind wir alle durcheinander gelaufen und mussten zusehen, dass uns unser Hund nicht verloren ging.
Mein Fazit: Auch wenn das Wetter alles andere als toll und dies keine Welpenstunde im herkömmlichen Sinne war, sind wir für die Sucharbeitschnupperstunde sehr dankbar. Wir haben uns schwer vorgenommen, das mit Edison im eigenen Garten oder auf Spaziergängen weiterzuüben.