Es ist mal wieder an der Zeit ein bisschen Abwechslung ins Training zu bringen. Also habe ich mir überlegt mit Edison das Signal Steh zu üben, das wir später fürs Obedience benötigen, sowie die Tricks Pfote geben und Tür schließen.

Steh

Für das Signal Steh habe ich mehere Anläufe gebraucht. Die ersten Versuche verliefen nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte. Vermutlich war ich auch einfach davon verwöhnt, wie schnell Edison sonst Dinge lernt. Was auf den ersten Blick so einfach aussieht, der Hund soll sich ja nur hinstellen, war irgendwie schwer zu vermitteln. Wie bringt man ihm also das Aufstehen aus dem Sitz bzw. Platz bei? Hierfür habe ich mir schließlich mehrere Videos im Netz angesehen. Bei vielen wird ein helfender Griff unter den Bauch propagiert, was bei Edison eher ablenkend wirkte, denn jedes Mal, wenn ich diese Methode probierte, drehte er sich um 180°, um nach meiner Hand zu sehen. Was bei uns dagegen gut funktionierte war folgendes: Ich habe mich mit einem Stuhl frontal vor ihn gesetzt und ihn ins Sitz gebracht. Daraufhin nahm ich ein Leckerchen, das ich von seiner Nase weg zu mir bewegt habe, so dass er mit seinen Hinterläufen aufstehen musste, wenn er es bekommen wollte. Anfangs hat sich Edison sofort wieder hingesetzt, wenn er das Leckerchen bekam. Ergo habe ich den Zeitpunkt der Belohnung einfach immer weiter rausgezögert bis er irgendwann von alleine stehenblieb, was natürlich sofort mit einem Jackpot-Leckerchen gefeiert wurde. Daraus entstand dann auch unser Sichtzeichen, das Zurückziehen der flachen Hand. Später konnte ich dann ohne Probleme das Lautzeichen Steh etablieren. So weit so gut dachte ich mir, jetzt kommt der Stuhl weg und das Ganze wird von mir im Stehen probiert. Sobald ich die Hand allerdings nach hinten zog, stand Edison zwar auf, lief aber auch zwei, drei Schritte auf mich zu. Er wollte zur Hand, in der das Leckerchen bis dato war. Nun galt es Edison folglich noch das Tippeln auszutreiben. Alles in allem hat das mehrere Tage gedauert. Wir üben Sitz, Platz, Steh nun immer vor den zwei großen Mahlzeiten. Mittlerweile klappt das sogar auf Entfernung und aus der Grundstellung ziemlich gut, yay! :)

Pfote geben

Beim Pfotegeben haben wir sogar zu viert geübt: ich mit Edison und Julia mit unserer Katze Curie, was sehr lustig war. Jeder versuchte mit einem Clicker bewaffnet mittels Free Shaping seinem haarigen Vierbeiner zu vermitteln, wo die Reise hingehen soll. Unglaublich aber wahr, es klappte bei beiden Tieren schon nach der ersten Session. Bei Curie waren zwar anfangs noch die Krallen mit im Spiel, was ihr aber nach und nach ausgetrieben wurde. Edison konnte bei dieser Übung wohl irgendwie meine Gedanken lesen, es war noch nie so einfach ihm etwas beizubringen. Das Signal Pfote war im Nullkommanichts intus. Wir hatten alle wirklich ’ne Menge Spaß zusammen.

Tür schließen

Diesen kleinen Trick habe ich mir von Sigrid und Frieda abgeschaut. Auf das Kommando Tür geht Edison zu eben jener und stellt seine Vorderläufe so dagegen, dass sie zugeht. Auch das ging recht flott bei ihm, muss ich sagen. Hierfür klopfte ich anfangs zweimal kurz mit zwei Fingern an die halboffene Tür. Nach einigen Fehlinterpretationen seitens Edison – sich davor legen oder hinter die Tür gehen –, sprang er irgendwann gegen die Tür. Click! Ab hier wurde weiter frei geformt bis ich zufrieden war und das Lautzeichen einführen konnte. Jetzt darf ich mir überlegen, wie wir ihm wohl das Türöffnen beibringen können. ;)