Ein paar Tage am Wörthersee
Ein neues Wochenende, eine neue Show – es ging ins schöne Österreich nach Kärnten an den Wörthersee. Die Anfahrt durch die Täler mit ihren Bergen sowie den vielen Tunneln war superschön. Zur Stärkung aßen wir bei Landzeit, wo wir bereits auf unserer Reise nach Wieselburg eingekehrt sind. Essenstechnisch nicht zu vergleichen mit einem Großteil der deutschen Raststätten, qualitativ einfach besser. Nach gut zehn Stunden Autofahrt konnten wir dann endlich den traumhaften Blick aus unserem Hotelzimmer genießen. Die gesamte Front war nämlich verglast und gab das Panorama auf dem Wörthersee frei. Wow!! Ziemlich geschafft fielen wir daraufhin allerdings sehr schnell ins Bett und schliefen den Schlaf der Gerechten.
Tag 1
Den Samstagmorgen ließen wir ganz entspannt angehen und genossen unser Frühstück im hoteleigenen Marché. Vor der Show hatten wir neben dem gemütlichen Morgen noch jede Menge Zeit, um eine Runde durch die Innenstadt von Klagenfurt zu drehen. Ungewöhnlicherweise ging das Richten nämlich am diesem Tag erst um 15.00 Uhr los. Die Toller waren sogar erst gegen 17.00 Uhr an der Reihe.
Tag 2
6 Uhr aufstehen, eine Runde mit Edison gehen, duschen und dann bei herrlichem Wetter frühstücken. Da es bereits um 10 Uhr mit dem Richten losgehen sollte, fuhren wir gegen 9 Uhr zu den Messehallen. Allerdings mussten wir wie auch schon am Tag zuvor wieder länger warten und waren erst nach 12 Uhr an der Reihe. Immerhin konnten wir den selben Platz beziehen. So ein zweiter Ausstellungstag ist immer entspannter. Man weiß, was auf einen zukommt und kann dementsprechend alles ganz in Ruhe angehen.
Fazit
Der erste Tag war ein wenig ernüchternd. Ich fand uns richtig gut und verstand auch nicht, warum wir nur ein V2 bekamen. Schade, schade. Die Ausstellung selbst war aber gut. Es gab viel Platz für uns, anders als auf deutschen oder niederländischen Shows. Zudem saßen wir in der Nähe einer Tür nach draußen, die sie offen ließen, damit ständig ein kleiner Luftzug ging und sich die Hallen nicht all zu sehr aufheizen konnten. Sehr angenehm bei Außentemperaturen um die 30°C. Im Anschluss an die Show sind wir dann einmal um den kompletten Wörthersee gefahren, unser Highlight des Tages. Ein wunderschöner Fleck Erde, wo man sich niederlassen könnte. Ja, ich mag Österreich! ;)
Der Richter Jaques Monscavoir aus Frankreich am zweiten Tag war super. Ihm war wichtig, dass der Hund sein bestes zeigen konnte. So ließ er mich z.B. ein weiteres Mal laufen, um Edison bei einer schnelleren Gangart zu sehen. Zitat: »You don’t present a Fox Terrier, you own an energetic breed, show it!« … so oder so ähnlich. Am Ende gab er Edison ein exzellentes Urteil und begründete den Sieg in der Offenen Klasse damit, dass der Rücken des Vortagessiegers durchhing und er vorne überbaut war. Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich der Blick jedes Richters ist. Man sollte sich die Urteile wahrlich nicht all zu sehr zu Herzen nehmen. Es ist einfach immer eine Frage, ob der Hund den Geschmack des Richters trifft. Bester Rüde sowie Rassebester wurde übrigens der Junghund Macdreams Trent From Cashel Vale. Der Richter hatte sich in den Kopf des Kleinen verliebt, genauer gesagt in den ausdrucksstarken Blick. Zitat: »Both are top dogs, but today I go with the younger one.« Schade, dass er nicht auch den Rest des Körpers mit in die Wagschale schmiss. Dennoch bin ich glücklich, denn wir sind mit beiden Anwartschaften CACA, CACIB und obendrein dem Titel Alpensieger nach Hause gefahren.