Überraschendes Dummytraining
Mit Edison im Gepäck sind Julia und ich nach Ibbenbüren gefahren, um Benthe ursprünglich nur bei ihrer Welpenstunde zuzuschauen. Daraus ergab sich dann spontan, dass ich mit unserer Fellnase im Anschluss, zusammen mit Sigrid und Frieda, noch eine Dummyeinheit bei Thomas und Katja machen konnte, weil es in ihrer Gruppe wohl einige Absagen gab. Zum Glück hatte ich meine Dummyweste noch im Auto. Lediglich die GoPro lag leider zu Hause rum. Aber nicht schlimm, so konnte Julia mal wieder ein paar Fotos schießen.
Trainingsablauf
1. Wer markiert besser? Zuerst darf ich mich auf einen Stuhl setzen, der hinter einigen hohen Sträuchern steht, soll den Hund ablegen und Thomas beim Wurf einer Markierung zusehen. Daraufhin lotse ich ihn zur Fallstelle. Nun das ganze noch einmal für den Hund: Thomas wirft und Edison holt die Markierung.
Simulation des Sichtfeldes eines Hundes, man soll sich immer vergegenwertigen, was der Hund sieht oder eben auch nicht sieht.
Meine Markierleistung – 5m bis zum Dummy
Edisons – exakt auf den Punkt … wie macht er das bloß!? :D
2. Doppelmarkierung: Wir stehen in einer Senke vor dichtem Bewuchs, Thomas wirft den ersten Dummy links von uns, den zweiten rechts von uns. Wir sollten selbst entscheiden, in welcher Reihenfolge die Dummies gearbeitet werden.
Ich entschied mich für die schwere Variante und schickte Edison zuerst auf die Markierung Nummer eins. Dafür habe ich ihn links an den Büschen vor uns vorbei gelotst, was zwar keine gerade Linie zum Dummy bedeutete, dafür konnte ich mir sicher sein, dass er auch zur linken Seite läuft. Mein Plan ging super auf. Edison verstand mich und brachte mir die erste Markierung. Die zweite war dann im Anschluss nur noch Formsache. Top! :)
3. Steadyness: Thomas steht seitlich hinter uns und wirft ohne Ankündigung vier Einzelmarkierungen so, dass der Hund initial nicht weiß, wann und wohin sie fliegen.
Edison hat diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Er trotzte dem hohen Reiz, den solch eine plötzlich auf der Bildfläche erscheinende Markierung auslöst und war die ganze Zeit steady. Drei der vier Dummies verfolgte er in der Luft, bei einem nahm er nur den Aufprall wahr. Dennoch markierte er alle punktgenau und brachte mir die Dummies sofort. Super gemacht!! :)
4. Doppelmarkierung, gefolgt von einem Blind auf die Stelle des ersten Dummies
Da Julia in der Übung zuvor Edisons heiß und innig geliebten Belohnungsdummy mit ihren Wurfkünsten über den Zaun beförderte und wir ihn nicht sofort zurückholen konnten, versuchte er bei dieser Aufgabe sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg am Zaun zu schauen, ob er noch da lag. Obendrein wollte er den Dummy dann zwischendurch auch noch Julia und nicht mir bringen. Vielleicht dachte er sich, wenn ich dir den großen Dummy bringe, gibst du mir dann den kleinen dafür? :D
5. Steadyness: Drei Gespanne arbeiten aus der Line. Alle Hunde sind abgeleint. Thomas wirft nacheinander sechs Einzelmarkierungen. Katja sagt jedes Mal an, welcher Hund sie arbeiten darf.
Edison durfte Dummy drei und sechs holen und war die ganze Zeit steady! Er hat die anderen Hunde aber mit Argusaugen beim Arbeiten beobachtet. Wenn er dann raus durfte, flitzte er im Affenzahn, nach dem Motto: Bevor mir jemand den Dummy wegschnappt, hol’ ich ihn mir lieber. Sicher ist sicher! :D
Fazit
Bis auf die Sache mit dem abhandengekommenen Belohnungsdummy, den Thomas im Anschluss an den Trainingstag dann irgendwie retten konnte, lief es hervorragend. Edison war heute sehr aufmerksam und legte eine schöne Geschwindigkeit an den Tag. Genau so stelle ich mir das vor! Mir hatte es besonders die letzte Teamaufgabe angetan. Dabei mag ich es sehr mit mehreren Gespannen auf dem Platz zu stehen und Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Die Kirsche auf der Sahne war aber der Umstand, dass ich heute mal wieder zusammen mit Sigrid und Frieda trainieren konnte. Geballte Tollerpower! ;)