Von Dummies und Schleppleinen
Unser drittes Training bei Nicole im Begleithundekurs sollte doch endlich mal bei schönem Wetter stattfinden. Auch wenn der Übungsplatz immer noch gesperrt war, hielt es uns nicht davon ab die Elemente der Begleithundeprüfung zu proben: Leinenführigkeit, Freifolge bei Fuß, Ablage, Apport und zwischendurch warten, warten, warten und den anderen bei ihrer Übung zuschauen. :)
Leinenführigkeit
War zwar nicht perfekt, aber darauf können wir aufbauen. Edison lief Tempowechsel freudig mit und folgte mir bei Kurven. Einzig bei der Kehrtwende trödelte er ein wenig. Ich musste ihn das ein oder andere Mal ein wenig animieren bei mir zu bleiben.
Freifolge bei Fuß
Frohen Mutes nach dem ersten Teil war ich überzeugt, dass Edison mir nicht stiften geht. Leider bewies er mir das Gegenteil. Der seitliche Graben hatte es ihm angetan. Also musste ich ihn doch an die Schleppleine nehmen, was er anfänglich ein wenig irritierend fand und sich immer wieder umschaute. Die Freifolge war dementsperchend auch eher schlecht. Am Ende der Übung wurde ich dann noch von der Junghundgruppe zum Pausieren überredet, die an uns vorbei wollte, um sich einen Platz zum trainieren zu suchen. Alles in allem war ich gar nicht zufrieden mit dieser Übung, zu vieles ist einfach nicht gut gelaufen.
Ablage
Unsere Paradedisziplin würde ich sagen. Nachdem ich Nicole anfangs falsch verstanden hatte und Edison ins Platz abgelegt hatte, beförderte ich ihn nach 30 Sekunden mit Handzeichen ins Sitz. Weil wir uns zwischenzeitlich verquatscht hatten, harrte Edison gut drei Minuten in sitzender Position aus und regte sich kein Stück. Der anschließende Rückruf verlief ebenfalls tadellos. Das baute mich wieder auf, ich hab’ mich wie ein Honigkuchenpferd gefreut. ;)
Apport
Beim Apport das gleiche Spiel wie bei der Freifolge: ich wollte die Übung ohne Schleppleine durchführen. Auch hier zeigte sich Edison leider nicht in Bestform. Er lief tadellos auf mein Apport direkt zum Dummy, wollte es mir dann aber nicht bringen. Keine Ahnung, ob es daran lag, dass es ein kleiner Kugeldummy war, der unserem Ball zu Hause zu sehr ähnelt, auf dem er rumkauen darf oder weil er jemand anderem gehörte und er ihn zum ersten Mal im Fang hatte. Also das Ganze von vorn, dieses Mal wieder mit der Schleppleine. Edison lief erneut schnurstracks zum Dummy und nachdem ich ihn dann heftigst animierte und dabei ein wenig nach hinten lief, kam er auch zurück zu mir und setzte sich, so wie wir es immer geübt haben, neben mich und wartete, dass ich ihm den Dummy aus dem Fang nahm.
Im Anschluss an unser Training, als Edison schon im Auto saß, wurde bei der anderen Begleithundegruppe die Schussfestigkeit geübt. Nicole meinte spontan, dass ich Edison schnell nochmal aus dem Auto holen solle, um seine Reaktion auf den Schuss zu testen. Gesagt getan, unser Kleiner verhielt sich prächtig, der Schuss schien ihn nicht zu jucken. Ein schönes abschließendes Erfolgserlebnis. Dennoch war ich ein wenig geknickt, dass nicht alles so lief, wie ich mir das vorgestellt hatte.