Red and White Dynamite

Keine Müdigkeit vorschützen

Nach dem gestrigen wundervollen und mit zig neuen Eindrücken gespickten Seminar am Wasser bei Gut Sunder in Winsen an der Aller hieß es heute wieder an Land zu trainieren. Andere hätten sicher pausiert, das Training bei Thomas macht uns aber dermaßen Spaß, dass wir einfach nicht widerstehen konnten. ;) Unsere Trainingsgruppe bestand aus insgesamt fünf Teams, darunter vier alte Hasen – ein Golden, zwei Labbies plus unser Quotentoller – sowie ein acht Monate alter schokofarbener Labrador namens Watson, der zum ersten Mal dabei war.

Trainingsablauf

  1. Zwei einzelne 100m Markierungen sollten nacheinander gearbeitet werden. Thomas wollte einmal sehen, wie sich die Hunde auf großer Entfernung verhalten, wo wir als Halter keinen Einfluss mehr haben, sprich ob sie eigenständig und ausdauernd suchen würden. Edison markierte den ersten Dummy so gut, dass er ihn ohne viel suchen direkt zurückbrachte. Beim zweiten orientierte er sich auf einmal an einem herumstehenden Eimer und war der Meinung sich in diesem Gebiet festbeißen zu müssen. Nachdem Thomas eine kleine Hilfestellung gab, brachte er mir auch den zweiten Dummy.
  2. Thomas befestigte einen Dummy an einer Schleppleine, warf ihn, dabei sollte der Hund die Landestelle markieren, und zog ihn dann 20m für den Hund nicht sichtbar zur Seite. Nun sollte der Hund an der Landestelle eigenständig anfangen zu suchen und der Schleppe folgen, wo am Ende der begehrte Dummy lag. Edison preschte leider beide Male über die Markierung hinaus. Er war wohl noch in dem Modus von gestern bzw. der Übung zuvor, wo alle Dummies sehr weit flogen.
  3. Thomas warf eine Markierung gefolgt von nacheinander drei Blinds auf die gleiche Stelle. Dabei war entscheidend, dass Edison vor einem Gebiet mit hohem Gras starten sollte, damit er gerade durch und nicht den längeren Weg drumherum nimmt. Wir wollten üben, dass er auch durch unwegbareres Gebiet auf direktem Weg voran zum Dummy läuft. Ich musste mit Edison bei jedem Blind immer näher ans hohe Gras gehen, da mein kleine Racker dennoch lieber den für ihn leichteren Weg außen rum nehmen wollte. Beim letzten Versuch habe ich ihn dann einfach direkt ins hohe Gras gesetzt, so dass er keine andere Chance mehr hatte als mitten durch zu laufen. ;)

Thomas gab zwischendurch immer mal wieder Tipps. So u.a. zur Fußarbeit, die doch bitte schon beginnen möge, wenn man mit dem Hund zur Übung läuft. Für Edison und mich übrigens super wichtig auf diesem Weg konzentriert an die Sache ranzugehen. So wissen Hund und Halter, dass gleich gearbeitet werden soll. Desweiteren gab’s Anmerkungen zur Arbeit mit der Retrieverpfeife. Es kam nämlich die Frage auf, ob man seinen Hund auch dann belohnen solle, wenn er beim Rückrufpfiff eines anders Teams nicht einspringt. Ein klares Nein war die Antwort, denn andere Pfiffe haben den eigenen Hund nicht zu interessieren. Man würde dadurch nur den Hund auf andere Pfiffe konditionieren, was man ja partout nicht möchte. Zudem wäre das im Dummysport sehr hinderlich. Man stelle sich einmal vor, auf einem Workingtest sind 25 Hunde, die jeweils vier Aufgaben erledigen sollen, wobei jedes Mal gepfiffen wird … so viele Leckerchen kann man gar nicht mitnehmen. ;)

Fazit

Sehr entspanntes Training heute. Edison war nach dem gestrigen Wasser-Seminar zu meiner Verwunderung sehr spritzig. Er ist schnell raus aus den Startlöchern und auch schnell wieder reingekommen. Einzig mit der Einschätzung der Entfernung hatte er es nicht so wirklich. Zudem fand er die Pipistelle von Holly mitten auf dem Platz sehr interessant, wo Thomas ihn beim Versuch des Drüberpinkelns drastisch stören musste. Der Tag hat sich dennoch total gelohnt, wir hatten sehr viel Spaß zusammen! :)