Show-Debut für Newton
Die Wahl der ersten Show ist nicht ganz unerheblich. Die Umstände – Ort, Richter, Zeitpunkt etc. – sollten stimmen, damit es für den Hund eine durchweg positive Erfahrung wird. Wir haben Edison damals in den Niederlanden das erste Mal ausgestellt und es war eine gute Entscheidung. Mit Newton wollten wir es genauso handhaben, da die Ausstellungen im Nachbarland immer sehr entspannt sind. Unsere Wahl hierfür fiel auf das Kampioenschapsclubmatch, eine Draußenausstellung mit über 100 gemeldeten Tollern. Was gibt es also Besseres? :D Neben Kelly und Familie kamen auch Anja und Moniek inkl. Newtons Schwestern Micky und Pippa, so dass wir quasi ein kleines Wurftreffen veranstalten konnten. Wir saßen alle schön zusammen und zwischendruch gesellte sich sogar Birgit zu uns, die als Helferin auf der Ausstellung tätig war. Da so viele Toller anwesend waren, gab es drei große Ringe inkl. drei Richterinnen. Im ersten Ring wurden geschlechterübergreifend die Veteranen-, Baby- und Jüngstenklasse gerichtet. In Ring zwei dann die Rüden beginnend mit der Jugendklasse und im letzten Ring entsprechend die Hündinnen. Das Wetter schien ebenfalls gut mitzuspielen, einem schönen Tag sollte also nichts mehr im Wege stehen. :)
Newton
Den Anfang machten die Veteranen in unserem Ring, die nach ca. einer halben Stunde fertig waren. Danach lief ich also mit Newton los, wobei wir gleich wieder weggeschickt wurden, weil eine Hundeführerin im Nachbarring noch mit einem anderen ihrer Hunde beschäftigt war. Nach einer weiteren halben Stunde ging es dann endlich los. Ich war super neugierig, wie sich der Kleine im Ring zeigen würde. Zu meiner Freude war er total fokussiert auf mich und zeigte sich so professionell als ob wir das schon zigmal zusammen gemacht hätten. Auch das Begutachten und Anfassen der Richterin war überhaupt kein Problem. Das Laufen war jedoch der Oberhammer. Newton gab richtig Schub, so dass ich mächtig Spaß hatte. Beim Stehen vor dem Richtertisch stand er wie eine Eins und rührte sich kein Stück. Ich war echt begeistert. Selbst die längere Wartezeit zwischendurch – wir traten gegen drei weitere Rüden in der Klasse an – nahmen wir spielend hin. Lange Rede kurzer Sinn: Newton bekam am Ende die Formwertnote vielversprechend, einen wirklich tollen Richterbericht und wurde auf Platz 1 gewählt. Einfach genial! :)
Edison
Anfangs hatte ich ein wenig Sorge, ob ich überhaupt rechtzeitig mit Edison zur Championklasse antreten könne, weil ich so lange mit Newton im anderen Ring warten musste. Aber alles kein Problem, der Sonderleitung war bewusst, dass es Aussteller gab, die in mehreren Ringen Hunde vorführten, weshalb sie das Richten einfach hinter die Mittagspause gelegt haben. Mittlerweile schien die Sonne mit voller Power und es wurde immer wärmer. Wie auch bei Newton waren wir zu viert in der Klasse.
Edison war heute arg schwer zu führen. Es war mal wieder einer dieser Tage, wo er lieber die Nase auf dem Boden hatte. Dennoch schlugen wir uns gut, wie ich fand. Nur die dänische Richterin hatte ihren eigenen Geschmack. Sie meinte, Edison hätte den perfekten Körperbau und in dem Lineup der Championrüden das beste Gangwerk, aber der Kopf würde ihr überhaupt nicht gefallen, er sei nicht rüdenhaft genug. Daher nur Platz drei. Nicht schlimm, wir hatten ja noch ein weiteres Eisen im Feuer. ;)
Ehrenring: Best Minor Puppy
Newtons erste Ausstellung und dann gleich in den Ehrenring zu dürfen macht einen schon ein wenig stolz. Witzigerweise war ich so aufgeregt wie sonst selten, was sich leider ein wenig auf meinen Buben übertrug, weswegen er nicht mehr ganz so schön lief wie im Ring zuvor. Vielleicht war es aber auch die lange Wartezeit, so dass die Konzentration einfach ein wenig nachließ. Aus diesem Grund mussten wir uns leider der Hündin geschlagen geben. Aber hey, Reserve Best Minor Puppy in Show, das ist doch ein super Anfang! :)
Zugabe
Nachdem ich mit unseren Jungs durch war, kam ganz überraschend Kelly auf mich zu, ob ich ihr aushelfen könne. Da Keet die Offene Klasse und Gwenny die Championklasse gewann, brauchte Sie neben Linda noch einen weiteren Handler, da sie selbst durch den umgeknickten Fuß nicht laufen konnte. Diesen Spaß ließ ich mir natürlich nicht entegehen. Linda übernahm Keet und ich durfte Gwenny bei der Wahl zur besten Hündin führen.
Da Gwenny das beste Mädel war, bat mich Kelly sie auch bei der Wahl zum Rassebesten zu führen. Gesagt getan! Die Freude meinerseits war riesig, da es mir gefällt, wenn ich einen lauffreudigen Hund präsentieren darf. Und ich muss schon sagen, Gwenny gab am Ende nochmal so richtig Gas und wurde Best in Show! :)
Tja und dann war der Kamera-Chip voll. Aber einer ging noch! Nach der Best-in-Show-Entscheidung, gab es nämlich zum Abschluss die Wahl der besten Zuchgruppe, wo über ein Dutzend Züchter ihre Hunde präsentierten. Unsere Truppe durfte dabei natürlich auch nicht fehlen. Wir traten mit fünf Alba Nuadh Tollern an: Gwenny, Keet, Micky, Pippa und Newton. Ich glaube, nach der World Dog Show im letzten Jahr, dürfte Kelly dieser Tag in mindestens genauso guter Erinnerung bleiben, denn unsere Fellnasen gewannen auch hier. Wahnsinn!!!