Red and White Dynamite

Die Jagd auf das letzte CACA, – oder es endet wie es begonnen hat

Mit dem Championtitel in Griffweite ging es an diesem Wochenende ins schöne Österreich nach Klagenfurt an den Wörthersee. Bereits im letzten Jahr haben wir diese Ausstellung besucht und die Umgebung sehr genossen. Ein echtes Highlight ist wirklich der See, dessen Farbspiel mehr an den Südpazifik, denn an einen typischen See erinnert. Einfach zum Niederknien! :)

Edison schaut mit lächelndem Blick zu Stephans Hand und steht dabei wie eine Eins
Always smiling! :D

Tag 1

Ungewöhnlich für eine Ausstellung – aber ganz üblich am ersten Tag in Klagenfurt – ging es erst um 14 Uhr los (warum wissen wir immer noch nicht). Somit hatten wir am Vormittag gemütlich Zeit das Frühstück und die Sonne zu genießen. Pünktlich zum Richterbeginn im Ring 20 fanden wir uns aber auf der Ausstellung ein und konnten unser Lager aufschlagen. Dann hieß es wie so oft erst einmal warten, denn die Toller waren erst gegen 17.45 Uhr an der Reihe. Die Zeit bis dahin vertrieben wir uns mit den anderen Tollerausstellern. Leider waren kaum Österreicher mit dabei, dafür Malte und Kathi, sowie dänische Bekannte, die wir breits auf vielen anderen Ausstellungen getroffen haben. Wir fahren doch eigentlich extra so weit, um auch mal neue Leute kennenzulernen …

Edison steht vor Stephan und himmelt ihn an während die Richterin ihn sich anschaut
Mein Happyface, einfach gut drauf
Edison steht grinsend neben Stephan und steht unter voller Körperspannung
Stehen wie ’ne Eins
Edison im Laufduell mit »Shaggy Toller’s Red Hot Dexter«
Schneller Blick zur Seite
Edison steht 100%ig vor den Augen der Richterin, daneben »Shaggy Toller’s Red Hot Dexter«
Ohne Worte
Edison läuft lächelnd an Stephans Seite durch den Ring
Einfach der Beste

Im Ring lief es dann wie am Schnürchen. Edison war an diesem Tag einfach in Topform. Er präsentierte sich in allen Disziplinen makellos, stand wie eine Eins und zeigte seinen schwungvollen freudigen Gang. Leider honorierte Richterin Gabi Orrù dies nicht und gab uns lediglich ein V2. Für mich total unverständlich. Somit waren unsere Ausstellungsaktivitäten an diesem Tag leider auch schon zu Ende. Nachdem uns die Richterberichte ausgehändigt wurden, ging es zu später Stunde noch zum obligatorischen Wiener-Schnitzel-Essen und dann ab ins Bett.

Tag 2

Die zweite Nacht im Hotel verlief leider nicht wie geplant, denn im Schlosshotel nebenan wurde bis tief in die Nacht lautstark eine Hochzeit gefeiert. Entsprechend kurz fiel unser Schlaf aus. Trotzdem ging es am Sonntagmorgen frisch gestärkt wieder zum Messegelände. Wie so oft bei Doppelausstellungen waren die Teilnehmer zum Vortag identisch.

Zu unserer Freude waren die Toller dieses Mal schneller an der Reihe, obwohl wieder die Golden Retriever vor uns gerichtet wurden. Richterin Marija Kavčič war aber schnell bei der Sache. So hielt sie es dann auch bei den Tollern. Den Anfang machten wieder ein Rüde aus der Zwischen- und einer aus der Offenen Klasse, so dass es für die drei Championrüden danach recht schnell zur Sache ging. Edison zeigte sich wie am Vortag wieder von seiner besten Seite und wurde heute mit einem V1 belohnt. Überhaupt schien Edison der Richterin gut zu gefallen, denn bei der Wahl zum besten Rüden und Rassebesten fackelte sie nicht lange, sondern entschied sich zielsicher beide Male für unsere Fellnase. Dazu gab es einen schönen Richterbericht, in dem sie schrieb, Edison hätte »perfect ears«.Das zauberte uns ein dickes Lächeln ins Gesicht, da wir dieses Detail ebenfalls sehr an ihm mögen. :D

Edison steht an Stephans Seite vor dem Richtertisch, dahinter lächelt die Richterin in seine Richtung
Der Richterin scheint zu gefallen, was sie sieht :]
Edison lächelt über beide Ohren während er an Stephans Seite steht
So ein wunderbares Temperament
Edison steht in pefekter Pose vor Stephan
Nochmal alles zeigen

Es war also geschafft, die 1050km Anfahrt hatten sich gelohnt, Edison wird Österreichischer Champion!! :) Die Wartezeit bis zum Ehrenring genossen wir so richtig und hatten quasi ein Dauergrinsen im Gesicht. Für mich ist es übrigens selbstverständlich zu warten, um mit Edison die Toller in der Gruppe 8 im Ehrenring zu vertreten, auch wenn es am gleichen Tag noch nach Hause geht. Ich kann die Leute nicht verstehen, die zwar BOB machen wollen, dann aber dem Gruppenrichten fernbleiben.

Beim Warten auf den Einlass zum Vorring standen wir mit den Besitzern des Golden Retriever Rassebesten zusammen und kamen ins Quatschen. Witzigerweise haben wir dabei erfahren, dass sie quasi bei uns um die Ecke wohnen. Da fährt man eine so weite Strecke, um sich dann über den Weg zu laufen. ;) Im Vorring schaute sich der Gruppenrichter Hans Steiner aus Österreich dann alle Rassebsten der Gruppe 8 an. Bei Edison blieb er gleich häufiger stehen und stellte sogar einige Fragen zu ihm. Eigentlich ein Indiz dafür, dass ihm der Hund zu gefallen schien. Ich war gespannt. Wie es dann im Ehrenring weiterging, seht selbst:

Edison sitzt als Fünftplatzierter neben dem Viertplatziertem, dem Kooikerhondje »Time For Tany vom Tespelkooi«
Kooikerhondje & Toller – ein schönes Bild

Fazit

Die Entscheidung des Samstages war, wie bereits gesagt, für uns nicht ganz nachvollziehbar. Die Richterin am zweiten Tag hat dann das Bild des ersten Tages aber wieder geradegerückt. Zum wiederholten Male durfte Edison darauf im Ehrenring zeigen, wieviel Spaß wir zusammen haben und wurde zur Feier des Tages mit einer Platzierung in der Gruppe 8 belohnt. Das macht mich mächtig stolz. Viel stolzer aber macht es mich, wie ruhig und gelassen meine Fellnase in der Wartezone ist. Wo andere Hunde viel Zeit in ihren Boxen verbringen, liegt Edison auf einem unserer Stühle und beobachtet das Treiben um sich herum. Dabei ist es völlig egal, wieviele fremde Hunde an ihm vorbeilaufen, er bleibt total gechillt. Auch nach drei Jahren werde ich nicht müde und sage: »Danke Carolin für diesen Prachtkerl!« :)

Es endet also wie es begonnen hat: Auf unserer ersten Ausstellung in Österreich standen wir ebenfalls mit der Hündin Carol Fren Red Treasure bei der Wahl um den Rassebesten im Ring. Edison wurde damals wie heute BOB. Eine schöne Klammer, wobei, wenn ich recht überlege, es wäre noch eine Fortsetzung möglich… Julia, hör’ mal kurz weg bitte … der Grand Champion!? :D

Zeit für eine kurze Zwischenbilanz: Mit gerade mal drei Jahren und diesem bereits achten Championtitel (zwölf, wenn man die vier Jugendchampionate mitzählt) ist Edison jetzt schon der erfolgreichste deutsche Toller auf Ausstellungen überhaupt. Wer hätte es anfangs gedacht, dass unser Clown das einstige Vorbild im Showring einmal überflügelt? Mal schauen, was wir noch so alles zusammen erreichen. ;)